SPD Ellertal

Soziale Politik in der Fränkischen Toskana

SPD Ellertal präsentiert zum Kulturherbst Träller-Transe Hanuta Gonzales

Veröffentlicht am 07.10.2018 in Ortsverein

Hanuta Gonzales - Foto Claus Riegl

Eine ganz heiße Bamberger Schnitte!

Litzendorf. Hanuta, die quadratische Haselnussschnitte, hat eine Seitenlänge von 5,5 Zentimeter. Viel größer scheint die Bühne im altehrwürdigen Saal der Brauerei Hönig in Tiefenellern auch nicht zu sein. Doch wenn Bambergs knackige Obertranse Hanuta Gonzales (alias Arnd Rühlmann) mit ihrem „Brunzhummlblöda Blunzn“-Programm zum musikalisch-knusprigen Kabarett-Dessert anläslich des SPD-Kulturherbstes bittet, werden die paar Bühnenbretter für zwei herrlich-verrückte Stunden zum Mittelpunkt der Travestiewelt. Witzig, morbide, böse, bunt, alkoholhaltig, erotisch und auch manchmal zu Tränen rührend…

Die Fans der traditionellen Veranstaltungsreihe unter Leitung von SPD-Kulturmacher Wolfgang Heyder, die mit Hanuta Gonzales ins 18. Jahr ging, kamen in einen ganz besonderen Genuss. Denn sie durften noch einmal Hanutas „altes“, aber viel umjubeltes Programm erleben. In ihrem nana-Theater am Kaulberg läuft nämlich bereits mit „Leck mich fett“ das neue Highlight.

Schon beim ersten Lied schwappte der fränkischen Travestie-Königin eine Woge der Begeisterung aus dem restlos ausverkauften Brauereisaal entgegen. Davon getragen lief Hanuta Gonzales zu ganz großer Form auf. Ihr Busen wogte bei ihren „Subber-Hits“ wie „Ein bisschen Knusprigkeit“, „Wenn du blau bist, lacht dich jeder aus!“ oder eben beim Gassenhauer „Brunzhummlblöda Blunzn“ dem faszinierten Publikum entgegen und aus ihrem Dekolleté blitzte das eine oder andere schüchterne Brusthaar im Scheinwerferlicht hervor. Dafür bestand sie bravourös den Highheels-Test, vielleicht auch den zwei Seidla Hönig geschuldet, denen ihr grell-rot geschminkter Mund sich einfach nicht entziehen konnte…

Überhaupt: Hanuta und der Alkohol, die gehören zusammen wie Sandkerwa und Bamberg. Manchmal hasst man sich, manchmal liebt man sich. Prosecco, Bier; Männer und Leichen pflastern ihren musikalischen Weg durch die hiesige Trink- und Kopulier-Szene. Das kann schon mal in einer Ballade zum Ratschlag führen: „Lass dir in Kemmern den Schädel zerhämmern!“

Auf der Wunderburg-Kerwa bedroht sie eine Blondine, die mit ihrem schönen Mann tanzen will. Im „Romantica“ versucht sie vergebens, sich ein Pickelgesicht schön zu trinken und im „Pelikan“ scheitert ihr Anmach-Versuch an einem „Freibiergesicht“. Einen One-Night-Stand wirft sie mit der Bitte hinaus, den Hausmüll gleich mitzunehmen. Sie ist halt eine „Fachfrau fürs Schlussmachen“. Lüstern verfolgt sie, dass Brad Pitt wieder solo ist, aber an den kommt sie nicht ran, auch wenn sie sich ein neues Traumpaar „Bradnuta“ gut vorstellen kann. Nach so viel Männergeschichten dämmert es ihr irgendwann: „Zum Glück bedarf es eines ganz alten Millionärs!“

Im Hönig-Saal stand für alle, darunter auch SPD-Landtagskandidat Uwe Metzner, schnell fest: Hanuta Gonzales alias Arnd Rühlmann hat wesentlich mehr Inhalt und Gewicht zu bieten als der 21 Gramm leichte und zu 75 Prozent aus Fett und Zucker bestehende italienische Hanuta-Happen, nach dem sich die „Meise von Gaustadt“ benannt hatte. Nach einer mitreißenden Show mit jeder Menge lokalem Pfeffer erhielt die Bamberger Schnitte mehr Applaus als Seehofer auf dem letzten CSU-Parteitag.

Thomas Pregl

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